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Aquarium richtig einrichten & gestalten ᐅ Top-4 Beispiele & Ideen (mit Bildern)

Es gibt viele Gründe, sich ein Aquarium anzuschaffen – man wünscht sich eine stilvolle Wohnzimmer-Deko, pflegeleichte Haustiere, Entspannung im stressigen Alltag oder ist neugierig auf ein neues Hobby. Egal, was deine Motivation ist: Wir von Aqua Reptil World möchten dir bei den ersten Schritten helfen und dich gern auf deinem weiteren Weg als Aquarianer begleiten. Vom Einsteiger-Aquarium bis zum aufwendig gestalteten Aquascaping oder einem coolen nanoCube findest du bei uns ausführliche Anleitungen und praktische Tipps zum Aufbau und zur Einrichtung deines neuen Aquariums. Unser Shop bietet dir alles, was du dafür brauchst, ganz gleich, ob es sich um ein pflegeleichtes Süßwasser-Aquarium oder ein aufwendigeres Meerwasserbecken handelt. Viele verschiedene Beispiele geben dir Inspiration und Ideen für dein neues Hobby – willkommen in der faszinierenden Welt der Aquaristik!

Einrichtung des Aquariums planen

Ein Glas mit Wasser füllen, einen Fisch hineinsetzen und los geht’s – oder? Ganz so einfach ist es nicht, ein Aquarium zu gestalten. Jedenfalls nicht, wenn du deinen Fischen und anderen Bewohnern ein artgerechtes Leben und dir selbst langfristig Freude an deinem Aquarium sichern willst. Um dein erstes Aquarium zu planen, musst du dir über drei Faktoren Gedanken machen, nach denen sich alles Weitere richtet:

  1. Wie groß darf und soll das Aquarium sein?
  2. Welche Fische möchtest du halten? Die Fischarten bestimmen sich nach der Größe des Beckens.
  3. Wie viel Zeit willst du für die Pflege deines Aquariums investieren?

Ob du eine Strukturrückwand im Inneren des Aquariums verbaust oder von außen eine Rückwandfolie aufklebst, ist großteils Geschmackssache. Je nachdem, welche Bedürfnisse deine Fische haben und aus welchem Land sie kommen, kannst du dein Aquarium mit Hardscape (also Felsen, Steinen oder Wurzeln) und Pflanzen einrichten. Bevor du mit der Einrichtung und dem Dekorieren loslegst, holst du dir am besten Inspiration in Fachbüchern, im Aquarienhandel oder in diesem Beitrag.
Wichtig: Der Standort für dein Aquarium kann nachher nicht mehr verrückt werden. Die Einrichtung dagegen kannst du immer wieder verändern, solange du die Bedürfnisse deiner Fische nicht vergisst.

Beliebte Tiere fürs Aquarium – wer zieht ein? 

Ein leeres Becken mit etwas Sand auf dem Boden sieht vielleicht minimalistisch schlicht aus, dürfte den meisten Aquarianern aber nicht genügen. Zudem es auch für die Fische keine artgerechte Umgebung darstellt – sie brauchen Abwechslung, Versteckmöglichkeiten und Ruhezonen sowie Bereiche zum freien Schwimmen. Bei der Einrichtung deines Aquariums solltest du also nicht nur von deinen eigenen Wünschen, sondern vor allem von den Bedürfnissen der Bewohner ausgehen. Es versteht sich, dass du zuerst entscheiden musst, welche Fische und Pflanzen du halten möchtest. Dazu muss dann die Inneneinrichtung passend gewählt und gestaltet werden. Die Ansprüche der verschiedenen Fischarten und anderer Unterwasserbewohner sind enorm unterschiedlich, je nach ihrem Lebensraum. Afrikanische Buntbarsche freuen sich zum Beispiel über ein Malawi-Becken mit Steinen und wenigen Pflanzen (da sie bis auf Anubias und Cryptocoryne alles auffressen), Salmler wünschen sich dichte Seegraswiesen, Welse wiederum brauchen lockeren Bodengrund, den sie durchwühlen können.

In deinem ersten Aquarium solltest du für den Einstieg Fische halten, die weder besondere Ansprüche an die Wasserqualität noch an die Gesellschaft anderer Fische stellen – man nennt sie deshalb auch Gesellschaftsfische. Beschränke dich auf wenige Fischarten, die nicht zu groß werden. Neben dem geselligen Guppy, Zwergbuntbarschen und Salmlern kannst du auch einzelne Barben im Gesellschaftsbecken halten. Bitterlingsbarben und Kampffische sind ebenfalls anfängertauglich und freuen sich über Gesellschaft, dürfen aber keine Artgenossen treffen.

Als Grundbesatz bieten sich außerdem einige Schnecken und Welse an, die Algen im Zaum halten. Garnelen und Krabben können ergänzend mit einziehen, wenn sie zum Fischbesatz passen. Ein spannender und gleichzeitig pflegeleichter Wasserbewohner ist das Axolotl, eine urzeitliche Salamander-Art aus Mexiko, die lebenslang im Larvenstadium bleibt und sich mit Guppys gut verträgt. Kleine Wasserschildkröten sehen im Aquarium ebenfalls sehr niedlich aus, brauchen aber viel Platz und einen trockenen Landbereich, den du ihnen am besten in einem sogenannten Paludarium anbietest. 

Profi-Tipp

Faustregel: 1 cm Fisch entspricht 2 l Wasser (das ist eine sehr grobe Schätzregel, die auch nur für kleine Fische gilt und nur verhindern soll, dass du zu viele Fische einsetzt).

Meerwasseraquarium vs. Süßwasseraquarium einrichten

Fische leben im Wasser. Aber Wasser kann ganz unterschiedliche Lebensräume bieten. Der größte und augenfälligste Unterschied ist dabei der zwischen Süßwasser (unser Trinkwasser) und Meerwasser. Die Bewohner dieser beiden Regionen haben sich an den Salzgehalt des Wassers angepasst und sind darauf spezialisiert – sowohl Tiere als auch Pflanzen bzw. Korallen. Ausnahmen sind Brackwasserzonen-Bewohner, die in den Mündungen großer Flüsse im Salz-Süßwassergemisch leben, und einige wandernde Fischarten wie Aale und Lachse. Das bedeutet für dein Aquarium: Die Entscheidung zwischen Meerwasseraquarium und Süßwasseraquarium ist die erste, die du treffen musst.

Ein Süßwasseraquarium ist der perfekte Wohnort für Fische aus Flüssen und Seen. Die Artenvielfalt ist hier überraschend groß: Neben Cichliden aus Afrika, Skalaren und Diskus-Buntbarschen aus dem südamerikanischen Regenwald kannst du farbenfrohe Kampffische aus Südostasien, niedliche Erbsenkugelfische und Zwerggarnelen, exotische Axolotl-Salamander oder farbenfrohe Gehäuseschnecken halten. Je nach dem ursprünglichen Lebensraum der Fische genügt ein Kaltwasseraquarium, das du nicht extra beheizen musst, andere Arten haben es gern wärmer bis 30° Celsius. Die Grundeinrichtung eines Süßwasseraquariums ist relativ kostengünstig und einfach, wobei deinem Hobby nach oben keine Grenzen gesetzt sind.

Die faszinierend geformten Korallenriffe mit ihren leuchtend bunten Bewohnern, die du aus dem Zoo kennst, sehen fantastisch aus – aber ein Meerwasserbecken ist ungleich aufwendiger in der Pflege als ein Süßwasserbecken. Willst du ein Aquarium mit Meerwasser einrichten, brauchst du neben der technischen Grundausstattung für Süßwasseraquarien zusätzlich eine starke Strömungspumpe, eine Osmoseanlage sowie einen Eiweißabschäumer und natürlich ein Salzmessgerät (ein sogenanntes Aräometer). Auch die Beleuchtung muss viel stärker sein, da Korallen viel Licht zum Wachsen brauchen. Meerwasserbecken sollten außerdem möglichst groß sein und müssen natürlich Salzwasser enthalten, das du vor dem Einfüllen eigens ansetzen musst. Zwar sind auch kleinere Meerwasserbecken und sogar nanoCubes mit Meerwasser heutzutage technisch durchaus machbar. Aber ein Becken mit größerem Wasservolumen ist speziell bei Meerwasser deutlich einfacher zu betreiben. 
Der wichtigste Unterschied zum Süßwasseraquarium sind die „lebenden Steine“, die mit ihren Mikroorganismen, Algen und anderen Kleintieren für das ökologische Gleichgewicht im Becken sorgen und eigentlich keine Steine sind, sondern aus Korallenskeletten, Muschelschalen und anderen organischen Materialien bestehen.

Profi-Tipp

Wichtig! Unser Lebendgestein wird natürlich nicht direkt aus lebenden Korallenriffen entnommen, sondern in Aquakulturen im Meer rekultiviert, z. B. in Indonesien, Afrika und der Karibik. Alles andere wäre mit dem Naturschutz unvereinbar.

Süßwasser Meerwasser
 Kostenca. 20 % höher
einfacher, weniger TechnikPflegemehr Technik nötig, mehr Werte zum Überwachen
günstiger, aus ZuchtFischefarbintensiver
PflanzenSoftscapeKorallen, Lebendgestein (teurer)
überallSupportweniger Fachgeschäfte mit Spezialisierung und vorrätiger Ausstattung

Das richtige Aquarium 

Das perfekte Aquarium gibt es nicht – zu verschieden sind die Bedürfnisse der unterschiedlichen Bewohner, aber auch die Ansprüche von Aquarianern. Wie du das richtige Aquarium für deine Wünsche und Zwecke gestalten kannst, hängt von mindestens zwei Faktoren ab:

  • Standort: Wo hast du Platz für ein Aquarium?
  • Art der Fische: Hast du einen Favoriten? Dann hängt davon auch die Bestandsgröße und davon wiederum die Mindestgröße des Beckens ab.
  • Süßwasser- oder Meerwasseraquarium? Während kleine Süßwasser-nanoCubes schon mit 30 Liter eingerichtet werden können, braucht ein Meerwasserbecken mindestens 300 bis 400 Liter.

Für ein Anfänger-Aquarium empfiehlt sich eine Größe von mindestens 60x30x30 cm (das entspricht etwa 54 bis 60 l Wasser), der Standard liegt bei 120 cm Seitenlänge. Generell solltest du das Becken möglichst tief wählen, damit dir die Einrichtung leichter fällt; allzu hoch sollte es wiederum nicht sein, damit die Beleuchtung bis auf den Boden reicht. Das sind die gängigsten Größen für rechteckige Aquarien:

Aquariengröße (LxBxH)Volumen in Liter
20 x 20 x 25 cm12 l
25 x 25 x 30 cm20 l
60 x 30 x 30 cm54 l
80 x 35 x 40 cm112 l

60 x 50 x 40 cm

120 l
100 x 40 x 40 cm160 l
90 x 50 x 40 cm180 l
120 x 40 x 40 cm240 l
150 x 50 x 60 cm450 l
200 x 60 x 60 cm720 l

Rechner: Größe des Aquariums berechnen
Die Liter-Angaben zu den Aquarien im Fachhandel beziehen sich auf das reine Volumen des Behälters. Ist der jedoch mit Sand, Kies, Steinen und anderen Dekorationen gefüllt, bleibt weit weniger Platz für Wasser und Fische. Die genaue Berechnung des Wasserbedarfs eines Aquariums erfolgt daher in 3 Schritten:

Berechnung des WasserbedarfsZum Schluss muss noch abgeschätzt werden, wie viel Volumen die Deko-Gegenstände einnehmen. Wenn du das vorher genau wissen willst, kannst du in einem Eimer mit Mess-Skala abmessen, wie viel Wasser sie verdrängen.

Profi-Tipp

Faustregel: Je größer das Aquarium, desto pflegeleichter.

Auch in puncto Aquariengröße gilt: je größer, desto besser. Je mehr Wasser dein Aquarium enthält, desto leichter ist es sauberzuhalten. Das klingt paradox, stimmt aber: Die Wasserwerte bleiben stabiler und du wirst weniger Probleme mit Algen oder anderen Schädlingen haben. Außerdem hast du mit mehr Platz natürlich auch mehr Raum für deine Kreativität und kannst mehr unterschiedliche Arten kombinieren.

Ein Einsteiger-Aquarium sollte mindestens die Abmessungen 60x30x30 cm und damit ein Volumen von 54 l Wasser haben, wenn du Fische darin halten willst (für Garnelen und Schnecken eignen sich auch kleinere Becken und Nano-Aquarien). Du kannst aber auch problemlos mit einem größeren Becken von 100 cm Länge starten. Solche großen Becken lassen sich auch sehr effektvoll als Raumteiler nutzen.

Neben dem Becken selbst gehören eine Beleuchtung, ein Innen- oder Außenfilter und ein Heizstab zur Basis-Ausstattung. Ein Unterschrank für dein Aquarium ist eine gute Ergänzung, vor allem wenn es größer ist. 200 oder 300 l Wasser sind nämlich sehr schwer, dieses Gewicht kann ein normaler Wohnzimmerschrank unter Umständen nicht tragen. Gleichzeitig können Unterschränke die Aquarientechnik stilvoll verbergen und zur Aufbewahrung von Zubehör wie Futter und Reinigungszubehör dienen. Ein weiterer Unterschied ist die Anbringung der Beleuchtung: Du kannst sie in einen Deckel integrieren oder ein offenes Aquarium betreiben, dessen Beleuchtung frei von oben herabhängt oder mit Hilfe eines Halters an der Seitenscheibe befestigt wird. Offene Aquarien werden immer beliebter, weil sie sich freier gestalten lassen – so kann etwa eine dekorative Wurzel oben aus dem Wasser ragen, oder Pflanzen wachsen über Wasser weiter. Allerdings hast du hier mehr Pflegeaufwand und musst stärker auf die Wasserwerte achten, da deutlich mehr Wasser verdunstet. Springfreudige Fische oder neugierige Katzen sprechen eher für ein Aquarium mit Deckel.

Tipp

Während die Größe, die Filteranlage, die Heizung und die Art der Beleuchtung ganz unterschiedlich sein können, lässt sich eines ganz allgemein sagen: Ein richtiges Aquarium sollte immer rechteckig sein. Die modischen runden Goldfischgläser sehen zwar dekorativ aus, sind für Fische aber eine Qual, denn sie können sich darin nicht orientieren. Platzsparende Eckaquarien, die meist zusammen mit dem passenden Unterschrank verkauft werden, bieten viel Grundfläche, aber weniger Platz zum Schwimmen; das sollte bei der Auswahl der Fischarten beachtet werden. 

Einige Fischarten und die Beckentypen, die sie bevorzugen:

  • Labyrinthfische und Welse mögen Becken mit einer großen Grundfläche.
  • Salmler und andere Schwarmfische fühlen sich in geräumigen „Rennbecken“ wohl, wo sie viel Platz zum Schwimmen haben.
  • Skalare mögen hohe Becken.

Der passende Standort fürs Aquarium

Es ist sehr wichtig, dass du für den Aufbau deines neuen Aquariums den richtigen Standort wählst. Dabei sollten nicht nur ästhetische Kriterien eine Rolle spielen, sondern auch praktische. Am wichtigsten: Hält der Unterschrank und der Boden des Zimmers das Gewicht des Aquariums aus? Und ist dort, wo das Aquarium als Blickfang dienen soll, auch genug Platz für die Filteranlage und den Deckelaufsatz? Denk daran, dass du dein Aquarium regelmäßig reinigen musst und dafür Bewegungsfreiheit brauchst. Am wichtigsten für die Bewohner deiner Unterwasserwelt: Das Aquarium muss geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung stehen. Die Fische stört das Licht nicht, aber unerwünschte Algen explodieren geradezu, wenn sie genügend Sonnenlicht bekommen.

Kriterien für den optimalen Standort:

  • kein direktes Sonnenlicht
  • nicht direkt über einer Heizung oder am Ofen
  • gut einsehbar, aber mit geschlossener Rückwand
  • nicht zu weit entfernt von einem Wasseranschluss (Schläuche sind maximal 15 m lang)
  • nahe an einem Stromanschluss
  • tragfähiger Untersatz und Boden (!)
Profi-Tipp

Wenn dein Unterschrank nicht bereits entsprechend ausgestattet ist, solltest du unter dein Aquarium eine dünne Styroporplatte oder eine Schaumstoffmatte legen. Damit gleichst du leichte Unebenheiten aus, verhinderst Spannungen zwischen Glas und Unterlage und isolierst das Becken nach unten.

Die Ausstattung fürs Aquarium im Überblick

Dein Aquarium braucht eine Mindestausstattung an Technik, um den Bewohnern ein artgerechtes Leben zu ermöglichen – und dir viel Freude mit deinem Hobby zu geben, ohne dass du dich ständig mit wuchernden Algen, Schmutz und Krankheiten herumärgern musst. In unserem Onlineshop findest du die gesamte Palette der Aquaristik-Grundausstattung. Die grundlegenden Dinge gehen wir kurz durch.

Aquarientechnik

Auch ein Anfänger-Aquarium braucht eine Grundausstattung an Technik, zu der Filter, Heizstab und Beleuchtung gehören. Praktische Aquarien-Sets enthalten dafür alles, was du zum Start brauchst, in einem Paket. Wichtig für die Einrichtung und Gestaltung deines Aquariums ist auch, dass du den richtigen Bodengrund und die passenden Pflanzen kombinierst – und den Wassertank nicht zu klein wählst.

Die erste Ausstattung für den Aquarianer besteht neben dem Aquarium mit Beleuchtung (die meist im Deckel verbaut ist) aus einem Filter mit Pumpe und einem Heizstab. Plug-and-Play-Sets enthalten alles, was du für den Aquarien-Start brauchst, in einem Paket. Achte darauf, dass deine Beleuchtung per Zeitschaltuhr zu steuern ist, der Filter dauerhaft laufen kann und der Heizstab mit einem Thermostat ausgestattet ist, um eine gleichbleibende Temperatur zu sichern. Die meisten Zierfische bevorzugen Wassertemperaturen zwischen 24 und 26° C – je kälteres Wasser sie tolerieren, desto praktischer ist es für den Anfang.  

Profi-Tipp

Man kann auch ein Aquarium ohne Filter und Heizung betreiben. Das funktioniert am besten mit vielen Pflanzen und Garnelen statt Fischen. Du musst aber darauf achten, dass du sehr wenig fütterst, viel und feinen Kies als Bodengrund verwendest und häufig das Wasser wechselst.

Checkliste: Welche Technik fürs Aquarium?

Checkliste: Welche Technik fürs Aquarium

Filter
Der Filter ist das Herzstück jedes Aquariums: Er sorgt dafür, dass die Wasserwerte im Ökosystem gleichmäßig ausbalanciert bleiben. Seine Pumpe ersetzt die natürliche Strömung des Wassers und die verschiedenen Filtermedien halten es sauber. Ohne Filter sammeln sich schnell Verunreinigungen und Keime an und dein Aquarium wird zu einer stinkenden Brühe – der Filter muss daher permanent laufen. Ein effektiver Filter wälzt das Wasser im Aquarium etwa zweimal pro Stunde komplett um; dadurch wird eine Strömung simuliert, die den Fischen ein artgerechtes Leben ermöglicht.
Der Filteraufbau in Süßwasserbecken ist immer gleich: Er besteht aus einem biologischen, einem mechanischen und einem chemischen Teil. Mikroorganismen und Bakterien filtern aus dem Aquarienwasser schädliche Stoffe heraus, spezielle chemische Filtermedien erhalten den pH-Wert des Wassers und verhindern Gerüche, und der mechanische Filter entfernt Schwebstoffe. Damit vor allem der biologische Filterteil gut arbeiten kann, muss er groß genug sein. Durch ein anfängliches „Animpfen“ des Filters mit einer einmaligen Gabe von Bakterien gibst du dem Filtersubstrat das Startsignal. Danach sollte der Filter eine Weile laufen, bevor er arbeiten kann und du die Fische und Pflanzen einsetzt. Um die wertvollen Mikroorganismen nicht zu zerstören, solltest du den Filter nicht zu häufig und nur behutsam reinigen.

Für den Anfang genügt ein Innenfilter für dein Aquarium, vor allem wenn es eher klein ist. Du befestigst den Filter dann mit Saugnäpfen am Rand oder verbirgst ihn am Boden, etwa hinter einem Stein. Je größer das Becken und damit das Filtervolumen wird, desto sinnvoller wird aber ein Außenfilter, da er immer mehr Platz braucht. Die Anlage bringst du am besten im Aquarien-Unterschrank unter, auch wenn dadurch Reinigung und Wartung etwas aufwendiger werden. Dafür kannst du später weitere Technik wie einen UV-Entkeimer zwischen die Schläuche bauen. Solche externen Filterbecken werden auch Technikbecken genannt. Ein Kompromiss aus beiden Arten ist der Rucksackfilter oder Hang-on Filter, den du auf den Rand des Aquariums aufsetzt.

Heizstab
Die meisten Zierfische stammen aus wärmeren Regionen und sind Wassertemperaturen zwischen 24 und 30° Celsius gewohnt. Damit sie sich wohlfühlen, musst du ihnen die entsprechende Wohlfühltemperatur im Aquarium bieten. Dafür dient eine Heizung bzw. ein Heizstab, der Temperaturschwankungen ausgleicht – denn wenn in deiner Wohnung nachts die Heizung ausgeht, kühlt auch das Aquarium aus. Heizstäbe im Aquarium verfügen über einen Thermostat, der sie automatisch an- und abschaltet, und müssen dafür permanent ans Stromnetz angeschlossen sein.

Heizstäbe werden mit Saugnäpfen im Inneren des Aquariums befestigt und erwärmen das Wasser in ihrer Umgebung; für eine gleichmäßige Verteilung solltest du sie daher nahe beim Filter platzieren. Andere Modelle werden außen am Aquarium angebracht, als Teil des Filters. Es gibt auch Bodenheizungen, die ähnlich funktionieren wie die Fußbodenheizung in deiner Wohnung. Wenn sich das Zimmer im Sommer ordentlich aufheizt, kannst du die Heizung abschalten. Ein zusätzliches Thermometer ist dann eine gute Idee, um zu verhindern, dass dein Aquarium eventuell gar zu warm wird – dazu kann auch eine veraltete Beleuchtung beitragen.

Profi-Tipp

Achte beim Kauf auf eine ausreichende Heizleistung, wenn der Heizstab ein großes Aquarium aufwärmen soll. Zum Energiesparen sollte er einen Standby-Modus haben. Außerdem ist nicht jeder Heizstab auch für Meerwasseraquarien geeignet!

Beleuchtung
Damit du deine Pflanzen und Fische überhaupt sehen kannst und ihnen genug Licht zum Gedeihen gibst, brauchst du für dein Aquarium eine künstliche Beleuchtung. Diese wird bei den meisten Aquarien im Deckel untergebracht, aber auch offene Aquarien sind möglich – hier befestigst du die Beleuchtung entweder an der Seite oder lässt sie frei von oben herabhängen. Das Sonnenlicht ist in unseren Breiten nicht ausreichend und bietet außerdem Algen und anderen Organismen Gelegenheit zum Wuchern. Die Beleuchtung sollte zehn bis zwölf Stunden täglich eingeschaltet sein, um einen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus zu simulieren; das übernimmt am besten eine Zeitschaltuhr.

Wo früher Leuchtstoffröhren verbreitet waren, funktioniert moderne Aquariumbeleuchtung mit energiesparender LED-Technik. Diese Leuchten sind zwar in der Anschaffung teurer, halten aber deutlich länger und brauchen weniger Energie. Keine Sorge: Die neuen LEDs haben genug Lichtstärke, um den Wasserpflanzen die Photosynthese zu ermöglichen. Einsteiger-Sets für Aquarien enthalten einfache Leuchtdioden, die warmweißes oder kaltweißes Licht spenden. Schöner wirken deine tropischen Fische mit Colorleuchten, die Rot- und Blautöne besser hervorheben. 

Profi-Tipp

LEDs haben eingebaute Reflektoren, die das Licht gezielt nach unten ins Becken richten. Das spart Energie und hilft deinen Pflanzen beim Gedeihen. Bei T5-Röhren kannst du solche Reflektoren nachträglich anclipsen.

Die Rückwand im Aquarium

Wenn dein Aquarium mit einer Seite an der Zimmerwand oder einer Schrankwand anliegt, ist dort nichts zu sehen außer der weißen Tapete oder der Filteranlage. Viel schöner sieht es aus, wenn man dort ein Hintergrundbild sieht, mit dem das Aquarium optisch erweitert oder zumindest auf lebensechte Weise abgeschlossen wird. Als Strukturwand oder Rückwand kannst du dreidimensionale Holz- oder Felsnachbildungen, grüne Rückwände aus Moos oder auch farbenfrohe Rückwandfolien mit exotischen Riff-Motiven befestigen. Auch ein einfaches Dunkelblau oder Schwarz kann einen schönen Kontrast bilden, während halbtransparente Milchglasfolien eine schöne Tiefenwirkung erschaffen. Die Rückwände werden dabei im Inneren des Beckens befestigt, während du die Folie an die Außenseite der Glasscheibe klebst.

Bodengrund fürs Aquarium

Der Bodengrund (auch „soil“ genannt) ist sozusagen die Basis für dein Aquarium. Was du verwendest, hängt von den Pflanzen ab, die darauf gedeihen sollen, aber auch von der Art der Fische und den anderen Bewohnern. Die unterste Schicht ist immer gleich: Sie besteht aus einem Nährstoffboden für die Pflanzenwurzeln. Als Einsteiger solltest du für die zweite Schicht Kies wählen, den du 2 bis 4 cm hoch aufschichtest. Feiner Kies mit abgerundeten, mindestens 2 mm großen Körnern bietet den Pflanzen Halt und schützt Bodenfische, die gern im Kies wühlen, vor Verletzungen. Kies ist heute in allen Farben erhältlich, aber mit unnatürlichen Rot- oder Blautönen tust du deinen Fischen keinen Gefallen. Bei Aquarien mit sehr dichter Bepflanzung (sogenanntes Aquascaping) gehst du andersherum vor: Hier wird zuerst der Boden mit einem möglichst abwechslungsreichen Relief mit Kies oder Lavaboden modelliert, danach trägst du einen speziellen Aquascaping-Bodengrund auf, auf dem die Pflanzen wurzeln sollen.

Für ein kleines Aquarium von 60x30x30 cm brauchst du dann 8 bis 10 kg Kies; wenn du Sand wählst, noch etwas mehr. Dieser tendiert aber dazu, schneller zu verschmutzen und vor allem zu verdichten; dann können sich Fäulnisstellen bilden, die nicht mehr ausreichend belüftet werden. Bestimmte Fischarten wie Diskusfische benötigen unbedingt Sand, anderen fällt es auf dem ebeneren Boden leichter, Futter aufzunehmen.

Profi-Tipp

Eine optisch raffinierte Tiefenwirkung erreichst du, wenn du den Bodengrund nach hinten zur Rückwand etwas höher aufschüttest.

Du kannst übrigens auch ein Aquarium ohne Bodengrund einrichten. Dieser Trend aus Japan heißt Iwagumi und darf nur Steine, eine Pflanzenart und eine Fischart enthalten. Im Allgemeinen ist Bodengrund jedoch durchaus sinnvoll und für eine artgerechte Haltung der Fische absolut notwendig.

Hardscape: Wurzeln & Steine fürs Aquarium

Ist der Bodengrund eingefüllt, geht es an die Gestaltung deiner Unterwasserlandschaft. Als Hardscape bezeichnet man in der Aquaristik alle festen Bestandteile der Inneneinrichtung, also Felsen und Steine, Korallenbruch, Wurzeln usw. Was du wählst, hängt zum einen von den Bedürfnissen und dem natürlichen Lebensraum der Fische ab, die du halten möchtest; zum anderen natürlich auch von deinem persönlichen Geschmack. Informiere dich vor dem Kauf über die Lebensbedingungen deiner Fische und orientiere dich bei der Auswahl daran. Auch die Strukturrückwand kannst du dreidimensional aus Steinen oder Hölzern gestalten, um dein Aquarium lebendiger zu machen und den Fischen Beschäftigung zu bieten. Hierfür gibt es im Fachhandel fertig zurechtgeschnittene Wände, die du aus mehreren Teilen einfach zusammensetzt und mit Aquariensilikon direkt ins Becken klebst. Achte darauf, dass sie trotzdem möglichst flach sind, damit sie nicht zu viel Platz wegnehmen.

Diese Materialien eignen sich gut für die Verwendung im Aquarium, ob als Dekoration oder als Strukturrückwand:

GesteinHölzerAndere Materialien
GranitMangroven-HolzTon/Keramik (Drachenstein/Ohko, Blumentöpfe, Röhren)
Flusskiesel (vorher Kalktest machen!)Savannen-HolzLaub von Buche u. Eiche (für Regenwaldarten)
Schiefer, vor allem für Strukturrückwand (vorher Öltest machen!)MoorkienholzKunststoff, z. B. Silikon (viele Strukturrückwände)
Lavagestein/VulkangesteinKokosnuss (für Laichhöhlen)Kunstharz (Polyresin)

Zur Aquarium Einrichtung

Dekoration & weitere Deko-Ideen fürs Aquarium

Für die Dekoration des Aquariums kommen prinzipiell zwei Materialgruppen infrage: Stein und Holz. Beide sind (wenn die richtigen Arten gewählt wurden) unter Wasser lange haltbar und schaden den Fischen nicht – einige Aquarienbewohner sind sogar darauf angewiesen. So mögen Garnelen und Krebse Moorwurzeln, die sie abnagen, und profitieren auch von dem Biofilm, der sich auf diesen Gegenständen ansiedelt. Aufsitzerpflanzen und Moose brauchen ebenfalls Holz, um anwachsen zu können. 
Wofür auch immer du dich entscheidest: Künstliche Felsen, dekorative Steine oder knorrige Wurzelhölzer sollten immer gründlich gereinigt werden, bevor du sie einsetzt. Es ist wenig empfehlenswert, im Bach gefundene Wurzeln ins Aquarium zu legen; zu hoch ist die Gefahr von Verunreinigungen durch unbekannte Organismen. Sogar Steine sondern unter Umständen Mineralien und Umweltgifte ab, die deinen Fischen sehr schaden können; am besten greifst du daher auf Dekoration aus dem Fachhandel zurück. Eine weitere Materialgruppe sind Kunststoffe wie Silikon oder Kunstharz (Polyresin), aus denen sowohl witzige kleine Schatztruhen und Unterwasserhäuschen als auch täuschend echt aussehende Korallen und Riffgesteine gefertigt werden – letztere eine ökologisch absolut sinnvolle Idee, denn Korallenriffe weltweit sind bedroht und sollten dringend erhalten werden. Es gibt neben naturgetreuer Dekoration eine riesige Bandbreite an künstlichen Dekoelementen, von bekannten Comicfiguren über Meerjungfrauenschlösser bis zu lustigen schwebenden Tauchern. Das alles ist und bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen, solange sich die Fische an den Gegenständen nicht verletzen oder darin steckenbleiben können und sich durch die Bewegungen oder Lichtreflexionen erschrecken.

Zur Aquarium Einrichtung

Softscape: Pflanzen fürs Aquarium

Auf das Hardscaping folgt das Softscaping: das Einsetzen der Wasserpflanzen. Nimm dir für beide Schritte genug Zeit und scheue dich nicht, Ideen auszuprobieren und zu verwerfen. Um die empfindlichen Wurzeln der Pflanzen zu schonen und sie nicht austrocknen zu lassen, sollte die „Hardscape“-Landschaft feststehen, bevor du mit dem Softscaping beginnst.

Ohne schöne Pflanzen wirkt ein Aquarium kahl und unbelebt. Das Grün der Pflanzen lässt die Farben der Fische oft erst richtig erstrahlen. Neben der optischen Wirkung haben Pflanzen im Aquarium auch wichtige Funktionen für das Ökosystem: Sie bieten den tierischen Bewohnern Versteck- und Ruhemöglichkeiten sowie einen Laichgrund, Beschäftigung und Nahrung. Außerdem filtern sie mit ihren Wurzeln Schwebstoffe aus dem Wasser, produzieren Sauerstoff und sichern so die Wasserqualität. Ist das Ökosystem im Gleichgewicht, haben Algen und andere Schädlinge weniger Gelegenheiten, sich auszubreiten.

Damit die Aquarienpflanzen ihre volle Wirkung entfalten können, musst du sie mit Bedacht auswählen, an die Größe des Aquariums und die Art seiner Bewohner anpassen und auch wissen, in welchem Bereich des Beckens sich die verschiedenen Wasserpflanzen am wohlsten fühlen. Wenn du hier unachtsam bist und die falschen Pflanzenarten kombinierst, kann dein Aquarium in kurzer Zeit zuwuchern oder dauerhaft kahl wirken. Als Faustregel solltest du etwas mehr als die Hälfte des Pflanzenbewuchses aus schnellwachsenden Arten zusammenstellen, um die Wasserqualität zu erhalten. Allzu groß dürfen die Pflanzen jedoch nicht werden, damit sie den anderen Bewohnern nicht das Licht nehmen. Einige Pflanzen, wie zum Beispiel das Kuba-Perlkraut, sind sehr empfindlich. Ihnen hilfst du beim Wachsen mit einer CO2-Anlage.

Profi-Tipp

Aquarienpflanzen sind nur in Süßwasser-Aquarien notwendig. In Meerwasserbecken übernehmen Korallen und lebende Steine ihre Funktionen.

Profi-Tipp

Die beliebten Moosbälle werden gern von Aquarianern eingesetzt, um kleineren Fischen und Garnelen einen Lebensraum und Möglichkeiten zum Laichen zu geben. Hierbei handelt es sich strenggenommen nicht um Aquarienpflanzen, sondern um eine Algenart.

Wasserzusätze & Wasserpflege für das Aquarium

Das Wasser ist das Lebenselixier im Aquarium – nicht nur für die Fische und andere Tiere, sondern auch für die Pflanzen und Mikroorganismen, die genauso wichtig für das Ökosystem sind. Eine gute, gleichbleibende Wasserqualität im Aquarium ist also das A und O. Zum Glück helfen dir die Aquarienbewohner dabei, sie zu erhalten. Trotzdem ist es sehr wichtig, dass du die Wasserwerte immer im Auge behältst – denn nicht immer bemerkt man mit bloßem Auge rechtzeitig, dass etwas nicht stimmt. Vor allem musst du wissen, welche speziellen Bedürfnisse die Fischarten deiner Wahl an die Wasserqualität stellen – bevor du das Wasser einlässt. Du hast hier zwei Optionen:

  1. Teste die Qualität deines Leitungswassers und entscheide dann, welche Fische und Wasserpflanzen damit gut zurechtkommen.
  2. Teste die Qualität deines Leitungswassers, prüfe dann die Bedürfnisse deiner Wunsch-Fischarten und bereite das Wasser dann so auf, dass es zu ihren Bedürfnissen passt.

Beide Optionen sind völlig legitim, wobei die zweite natürlich mehr Vorbereitung und Überwachung verlangt.

Wassertests
Einfache Wassertests, die dir Auskunft über die wichtigsten Wasserwerte geben, erhältst du in unserem Shop. Damit bekommst du Informationen über den pH-Wert, die Härte des Wassers, den Gehalt an diversen Spurenelementen und Mineralien, aber auch Aussagen über Stoffwechselgifte wie Ammonium und Nitrit, die sich mit der Zeit entwickeln können und eine echte Gefahr für die Fische darstellen.

Für Anfänger ist es gar nicht so einfach zu erkennen, ob das Wasser im Aquarium die richtige Qualität hat. Wenn das Wasser grün von Algen ist, Wasserpflanzen blasse Flecken bekommen oder wenn die Fische nach Luft schnappend an der Oberfläche schwimmen, ist es fast schon zu spät, um etwas zu retten. Deshalb empfiehlt es sich, die Wasserwerte direkt von Anfang an im Blick zu behalten.

Diese Wasserwerte solltest regelmäßig kontrollieren:

MesswertMesszeitpunktRichtwert
pH-Wert Einmal pro Woche, morgens und abendsleicht sauer (>7), abhängig von der Fischart
Karbonathärte (Teil der Gesamthärte)Richtwert für die Wahl der Fischart5–12° KH; beim Wasserwerk erfragen; kann durch Osmoseanlagen oder Ionentauscher verändert werden
Gesamthärte (Gehalt an Calcium + Magnesium)anfangs wöchentlich, später monatlich8–14° dH (mittelhart)
Nitrit (NO2)in den ersten Wochen täglich, bis zum Nitritpeakmöglichst nahe 0 (giftig für Fische)
Nitrat (NO3)einmal pro Woche, vor dem Wasserwechsel (Achtung, diese Tests gelten als Sondermüll)10–15 mg/l Wasser in Aquarien mit vielen Pflanzen
Profi-Tipp

Du kannst Test für die einzelnen Werte kaufen oder Testsets und Multitests für einen ersten Gesamtüberblick. Je anspruchsvoller deine Wasserpflanzen sind, desto wichtiger ist die genaue Überwachung der Nährstoffsituation im Becken. Auch wenn du Fische züchten willst, solltest du genau über die Wasserqualität informiert sein.

Bei der Auswahl der Wassertests solltest du eher Tropfentests als Streifentests nehmen, sie zeigen genauere Ergebnisse an. Da sich die Tests von Marke zu Marke oft stark unterscheiden, ist es sicherer, wenn du immer beim selben Hersteller bleibst.

Wasseraufbereiter, Filterbakterien & Pflanzendünger
Aquarienpflanzen stellen sehr verschiedene Ansprüche im Hinblick auf Licht und Nährstoffversorgung sowie an ihre Umgebung. Sie alle benötigen genügend Licht für die Photosynthese. Neben Kohlendioxid brauchen Wasserpflanzen außerdem in ausgewogenem Verhältnis Nährstoffe wie Phosphor, Stickstoff und Kalium, Magnesium, Calcium und Schwefel. Diese stellst du am besten über einen Depotdünger zur Verfügung, der die Wurzeln versorgt, sowie über regelmäßige Gaben von Flüssigdünger, um auch Blätter und Stiele der Pflanzen angemessen zu versorgen. Wenn du Pflanzendünger in dein Becken gibst, musst du auch hier wieder kontrollieren, inwiefern dies die Wasserqualität verändert.

Teilwasserwechsel
Zur Aquarienpflege gehört es, das Wasser in regelmäßigen Abständen zu wechseln. Nur so gelangen neue Mineralien ins Wasser und du verhinderst, dass sich zu viele Schadstoffe ansammeln. Dabei ist es aber sehr wichtig, dass du niemals das gesamte Wasser auswechselst. Immerhin hat sich das Ökosystem aus Fischen, Pflanzen, Boden und Wasser so eingespielt, dass nun genau die Mikroorganismen und Bakterien enthalten sind, die für den Erhalt des natürlichen Gleichgewichts nötig sind. Würdest du das Wasser komplett auswechseln, würde das sowohl den Pflanzen als auch den Fischen sehr schaden und sie könnten eingehen.

Wann und wie häufig du einen Teilwasserwechsel vornehmen musst, hängt individuell von deinem Aquarium ab; je mehr Fische darin leben, desto häufiger musst du Hand anlegen. Prüfe aufmerksam die Wasserqualität und sorge für frisches Wasser, sobald sie sich verändert. Mindestens alle drei Wochen wird das nötig werden. Faustregel: Je seltener du das Wasser wechselst, desto mehr frisches Wasser musst du einlassen. Daneben solltest du etwa einmal im Monat entstandenen Mulm vom Boden absaugen, um Fäulnis zu verhindern, und den Filter ausspülen.

Profi-Tipp

Als Faustregel solltest du etwa alle 2 Wochen ein Drittel des Wassers austauschen. So verhinderst du, dass sich zu viele Schadstoffe ansammeln.

Reinigungszubehör
Utensilien und Zubehör für die Reinigung deines Aquariums erhältst du bei uns im Shop. Praktisch sind zum Beispiel ein Fischfangbecher (der für die Tiere schonender ist als ein Netz oder Kescher), ein Mulmsauger für die tägliche Reinigung, Pflanzpinzetten und Aquariumscheren zum Einsetzen und Zurückschneiden von Wasserpflanzen sowie Scheiben-Reinigungsmagneten, mit denen du Algenbewuchs von den Glasscheiben entfernen kannst, ohne dir die Hände nass zu machen.
Du brauchst kein riesiges Sortiment an Zubehör, aber es gibt doch einige Werkzeuge, die dir die Arbeit sehr erleichtern. Damit sieht dein Aquarium jeden Tag wie neu aus.
Algen im Aquarium

Aquarium einrichten & gestalten – Schritt für Schritt-Anleitung für Anfänger

Du hast dein neues Aquarium samt der notwendigen Ausrüstung gekauft, den passenden Standort in deiner Wohnung ausgewählt und willst nun daran gehen, das Becken einzurichten und zu gestalten. Dabei sind deiner Kreativität prinzipiell keine Grenzen gesetzt – allerdings musst du trotzdem einige grundlegende Regeln beachten, damit sich die Bewohner in deinem Aquarium wohlfühlen und artgerecht leben können und damit du lange Freude an ihnen hast. Neulinge in der Aquaristik sind angesichts der Vielzahl an zu beachtenden Dingen oft unsicher, wie man ein Aquarium richtig einrichten sollte. Wir haben dir deshalb eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt, an der du dich orientieren kannst – dann sollte nichts schiefgehen auf dem Weg zu deinem neuen Hobby.

  1. Standort fürs Aquarium festlegen
    Der erste Schritt ist der wichtigste: Das Aquarium wird an seinem gewünschten Standort aufgestellt. Ob du dafür einen stabilen Schrank oder ein Regal auswählst, das bereits zu deiner Einrichtung gehört, oder ob du einen speziellen Aquarien-Unterschrank kaufst, ist dir überlassen. Wichtig ist nur, dass der Untersatz das Gewicht des gefüllten Aquariums absolut zuverlässig tragen kann. Rechne dir also vorher aus, wie viel Liter Wasser dein Becken fasst und wie viel Kilogramm Gewicht das entspricht, und gleiche das mit den Herstellerangaben deines Schranks ab!
  2. Aufbau des Aquariums 
    Zur Erinnerung: Das Volumen eines rechteckigen Beckens errechnet sich aus Länge x Breite x Höhe (der Füllstand liegt etwa 2 cm niedriger als der obere Beckenrand). Das Volumen und das Gewicht der Einrichtungsgegenstände können wir vernachlässigen; die Anzahl an Litern Wasser, die sich ergibt, entspricht in etwa der Kilogramm-Zahl, die dein Untersatz aushalten muss – und auch der Dielenboden darunter! Damit sich Standfüße von Schränken nicht ins weiche Laminat oder den Kunststoffboden eindrücken, kannst du Klavieruntersetzer darunter schieben.
    Ein Gegenstand von mehreren hundert Kilogramm Gewicht, das auch noch hin und her schwappt, lässt sich kaum noch herumtragen. Du musst also absolut sicher sein, dass der gewählte Standort der richtige ist, sobald du dein Aquarium mit Wasser füllst.
    Profi-Tipp

    Lege eine dünne Gummimatte oder eine Styroporplatte unter dein Aquarium. Das schont das Glas und den Schrank darunter, bietet Wärmeisolierung, gleicht kleinere Unebenheiten aus und verhindert Schwingungen im Aquarium, zum Beispiel von draußen vorbeifahrendem Verkehr.

  3. Bodengrund einfüllen
    Wenn das Aquarium an seinem Standort steht, kann es weitergehen: Nun wird der gewünschte Bodengrund eingefüllt. Woran du dich bei der Auswahl und der Menge des Bodengrundes orientieren solltest, haben wir weiter oben schon beschrieben. Ob du unter die Kiesschicht eine dünne Schicht mit Substrat bringst oder stattdessen den Kies mit einem Bodengrunddünger vermischst, ist dir überlassen. Eine bequeme Alternative sind Düngekugeln, die du in Abständen in den Kies steckst. Eines gilt für jede Möglichkeit: Gib dem Bodengrund einige Tage Zeit, sich zu setzen und einen Besatz an Bakterien und Mikroorganismen zu entwickeln. Kies muss außerdem vor dem Einfüllen in das Aquarium gründlich gewaschen werden. Erst, wenn das Waschwasser klar bleibt, darfst du den Kies in dein Becken einfüllen. 
    Schichte den Bodengrund etwa 4 cm hoch auf, wobei die genaue Höhe genau wie die Größe der Körner von der Art deiner Aquarienfische abhängt.
    Auf den Boden, den du für einen coolen 3D-Effekt nach hinten leicht ansteigen lassen kannst, setzt du nun die Dekoration – die sogenannte Hardscape. Dazu gehören sowohl feste Rückwände, die innen verbaut werden, als auch einzelne Felsen oder Steine, Wurzeln und künstliche Höhlen.
  4. Aquarium-Technik installieren
    Ist das Aquarium soweit eingerichtet, kannst du die Dinge einbauen, die notwendig sind, aber unsichtbar bleiben sollen: den Filter und die Heizung sowie eventuell weitere technische Geräte. Welcher Filter für dein Aquarium der richtige ist und was du bei der Auswahl der passenden Heizung berücksichtigen solltest, kannst du weiter oben nachlesen. Beide Geräte können, wenn die Hardscape ins Aquarium eingesetzt wurde, nun möglichst dezent installiert werden. 
    Innenfilter werden meist mit Hilfe von Saugnäpfen im unteren Bereich an der Rückwand befestigt oder als Rucksackfilter über den Rand gehängt. Da der Filter mit seiner Pumpe für eine natürlich wirkende Strömung sorgt, solltest du ihn möglichst weit unten einsetzen. Der Heizstab gehört nicht weit entfernt davon und kann wahlweise senkrecht (vertikal) oder waagerecht (horizontal) eingesetzt werden; Hauptsache, er ist vollständig von Wasser bedeckt. Bei kleinen Aquarien, in denen wenig Platz ist, oder im Gegenteil bei sehr großen Becken, wo viel Umwälz- und Heizleistung gefragt ist, empfiehlt sich stattdessen ein Außenfilter – den kannst du mit einer vorgeschalteten Heizung kombinieren. Für Fische, die es gern wärmer mögen, kann ergänzend eine Bodenheizung zum Einsatz kommen, die du entweder als Heizmatte unter das Aquarium legst oder, ähnlich wie eine klassische Fußbodenheizung, als Heizkabel direkt im Bodengrund verlegst. Damit die Heizleistung eine gleichbleibende Wassertemperatur sicherstellt, solltest du ein Thermostat verwenden. Zur Überprüfung kann es nicht schaden, außerdem ein Thermometer im Aquarium zu installieren, das du von außen gut sehen kannst.
    Achtung: Da ein Filter nicht nur mechanisch und chemisch, sondern auch biologisch filtert, benötigt er eine gewisse „Einarbeitungszeit“. Du solltest nach dem Einfüllen des Wassers mindestens einige Tage abwarten, um dem Filter Gelegenheit zu geben, einen Besatz an Mikroorganismen und Bakterien zu bilden – damit erbringt er schließlich erst die gewünschte Filterleistung. Die braune Pampe, die sich nach einiger Zeit im Filter bildet, ist kein ekliger Schmutz, sondern genau der Filterschlamm, den wir uns in einem funktionierenden Filter wünschen. Eine gründliche Reinigung des Filters wäre absolut kontraproduktiv.
  5. Hardscape hinzufügen
    Die Auswahl der festen Dekorationsobjekte – der sogenannten Hardscape – bleibt im Wesentlichen deinen Wünschen und deinem Ideenreichtum überlassen. Natürlich solltest du auch die Bedürfnisse deiner Aquarienbewohner nicht außer Acht lassen. Viele Fische freuen sich über Rückzugsmöglichkeiten und Verstecke, einige brauchen Ruhebereiche zum Laichen. Achte darauf, dass du nicht zu viel Dekoration verwendest, und setze nur absolut saubere Steine und Hölzer ein. Dekorationsobjekte und Pflanzen aus Plastik sind zwar garantiert nicht verschmutzt und wirken mitunter täuschend echt; sie könnten aber mit der Zeit Mikroplastik und giftige Stoffe an das Wasser abgeben und deine Fische krank machen. 
    Wenn du Steine oder Hölzer nicht im Aquarienhandel kaufen, sondern in der freien Natur sammeln willst, musst du vorsichtig sein: Kalkstein, Dolomit oder Marmor eignen sich nicht, da sie sich in Wasser langsam auflösen. Genauso ungeeignet sind Nadelhölzer und das Holz von Büschen, die zu viel Gerbsäure enthalten. Auch unbehandeltes Wurzelholz, egal wie gut du es wässerst, wird im Aquarium über kurz oder lang verfaulen. Geeignet ist hierfür nur Moorkienholz, das bereits jahrhundertelang unter Luftabschluss im Moor gelegen hat. Tabu ist jeder Gegenstand aus Metall – aus naheliegenden Gründen. 
    Zur Hardscape gehört auch die passende Rückwand; diese kannst du preiswert von außen aufkleben oder mit 3D-Effekt innen einbauen. Eine Rückwand, die einer Felswand, einem Riff oder auch einem hölzernen Schiffswrack ähnelt, bietet den Fischen artgerechten Lebensraum und dir einen schönen Blickfang.
  6. Softscape: Pflanzen einsetzen
    Wie du die Wasserpflanzen für dein Aquarium auswählst und passend zusammenstellst, haben wir weiter oben bereits genau beschrieben. Anders als bei der Dekoration musst du an Pflanzen im Aquarium nicht sparen – wähle also ruhig Arten aus, die schnell wachsen, wie zum Beispiel Wasserstern, Schwertpflanze oder Papageienblatt. Je mehr Pflanzen in deinem Aquarium wachsen, desto schneller stellt sich ein ökologisches Gleichgewicht im Becken ein.
    Größere Aquarienpflanzen werden meist im Gittertopf verkauft, wo sie auf Steinwolle wachsen. Diese Steinwolle solltest du entfernen, genauso wie den Topf, da er früher oder später aus dem Kies herausschauen und hässlich aussehen wird. Nur bei Wasserpflanzen, die bekanntermaßen zum Wuchern neigen, kannst du den Gittertopf als Wurzelbegrenzung nutzen. Welke oder beschädigte Blätter sollten vor dem Einpflanzen entfernt werden. Auch zu lange Wurzeln solltest du mit einer scharfen Schere auf etwa 4 cm kürzen, bevor du die Pflanze vorsichtig in eine Mulde in den Bodengrund setzt. Grabe nie Teile der Blätter in den Bodengrund ein, damit sie nicht verfaulen. Aufsitzerpflanzen, die auf Steinen oder Wurzeln wachsen sollen, kannst du mit modernem Unterwasser-Silikonkleber befestigen oder mit dünnem Bindedraht oder Angelschnur aufbinden. 
    Gehe beim Einpflanzen von vorn nach hinten vor und fülle dabei stetig mehr Wasser auf. Als letztes setzt du Schwimmpflanzen ein, die auf der Wasserfläche schweben und gar keine Haftwurzeln bilden. Sind alle Pflanzen an Ort und Stelle, füllst du das Aquarium vollständig auf; das Wasser sollte etwa 2 cm unter dem Rand stehen, damit es nicht überschwappt, wenn du ins Becken greifst. Nun gönnst du deinen Pflanzen eine Eingewöhnungsphase von etwa einer Woche, in der sie neue Wurzeln bilden und sich an die Nährstoffe im Wasser gewöhnen können. Zum besseren Anwachsen kannst du den Pflanzen danach (!) eine Portion Dünger spendieren; hier eignet sich vor allem Langzeitdünger in Form von Düngekapseln gut, die ihr Reservoir über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten verteilt abgeben.
    Zum Pflanzendünger
  7. Wasser einlassen
    Wenn die feste Einrichtung komplett ist, kannst du damit beginnen, dein Aquarium langsam mit Wasser zu füllen – allerdings zuerst nur zu etwa einem Drittel. Um den Kies dabei nicht zu sehr aufzuwühlen, solltest du das Wasser nicht schwungvoll eingießen, sondern es entweder behutsam aus einem Schlauch an der Glaswand herablaufen lassen oder es auf einen Teller gießen, den du auf den Bodengrund stellst. 
    Ob man besser zuerst die Wasserpflanzen einsetzt und dann das Wasser aufgießt, oder ob man umgekehrt vorgeht, darüber herrscht unter Aquarianern keine Einigkeit. Wichtig ist, dass die Pflanzen beim Vorgang des Einsetzens nicht austrocknen; hast du zu diesem Zeitpunkt noch kein Wasser im Becken, musst du deine Wasserpflanzen regelmäßig mit einer Sprühflasche befeuchten. Können die Pflanzen schon ein wenig im flachen Wasser schweben, bekommst du einen guten Eindruck von der späteren Optik – das ist besonders für Aquarien-Einsteiger eine gute Idee, die noch wenig Erfahrung haben.
  8. Wasseraufbereitung dosieren
    Wenn die Qualität deines Leitungswassers nicht mit den Bedürfnissen der Aquarienbewohner übereinstimmt, musst du einen Wasseraufbereiter einsetzen. Fülle das frische Leitungswasser für dein Aquarium zuerst in einen sauberen Eimer. Gib dann einen Aquarienstarter hinein, dessen Bakterien etwa enthaltenes Nitrit, Chlor und Ammonium im Wasser abbauen. Nach frühestens 24 Stunden kommt das Wasser ins Aquarium. Dort muss es sich bei eingeschaltetem Filter über 1,5 bis 2 Wochen einpegeln, bevor du die Fische einsetzt. Diese Startphase ist wichtig, damit sich ein erster Besatz an Filterbakterien im Wasserfilter ansiedeln kann. Warte aber nicht viel länger, sonst sterben die Mikroorganismen mangels Nährstoffzufuhr wieder ab.
    Mach dir in den ersten Monaten immer wieder Notizen über die Wasserwerte, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie sich die Wasserqualität verändert, wenn du deine Fische fütterst, das Aquarium reinigst oder die Pflanzen düngst.
  9. Einfahrphase
    Nach all der Vorbereitung willst du endlich dein Aquarium „in Betrieb nehmen“, also die ausgewählten Fische einsetzen. Je mehr Geduld du bei diesem Schritt aufbringst, desto besser! Nachdem das Aquarium mit Pflanzen besetzt und mit Wasser aufgefüllt ist, heißt es 1,5 bis 2 Wochen warten, jedoch nicht länger. Diese Einfahrzeit ist nötig, damit sich das Ökosystem im Becken einpegeln kann und im Filter ein Bakterienteppich heranwächst, der die stickstoffhaltigen Ausscheidungen der Fische effektiv herausfiltern kann. Schafft er das anfangs noch nicht, geht es den Fischen nicht gut. Du kannst die Wartezeit allenfalls ein wenig abkürzen, wenn du schon aus einem anderen Aquarium Filterschlamm hast und ein wenig davon ins Wasser gibst, damit sich hier schneller Bakterien bilden.
  10. Fische einsetzen
    Endlich ist es soweit und deine Fische können einziehen! Meistens wirst du die Fische oder andere Wassertiere im Aquarienfachhandel kaufen und in einer mit Wasser gefüllten Plastiktüte nach Hause bringen. Um Schocks durch einen zu abrupten Wechsel der Wassertemperatur und der Wasserqualität zu vermeiden, sollten die Bewohner sich langsam an ihr neues Zuhause gewöhnen können: Lege dafür den gefüllten Plastikbeutel zunächst auf die Wasseroberfläche und träufle dann alle paar Minuten einige Löffel Wasser aus deinem Becken in die Tüte. Haben sich die Fische an das neue Wasser gewöhnt, nimmst du sie mit einem Kescher vorsichtig aus der Tüte und setzt sie ins Aquarium um. Das alte Wasser aus dem Plastikbeutel solltest du wegschütten, da es vielleicht Krankheitserreger aus der Tierhandlung enthält. Der gesamte Vorgang passiert am besten bei ausgeschalteter Beleuchtung, um die Fische nicht mehr als nötig zu stressen. Licht und Futter sollten deine Neuankömmlinge erst am nächsten Tag erhalten.
    Du musst nicht alle Bewohner deines Aquariums gleichzeitig einziehen lassen. Da die meisten Fische im Fachhandel als Jungtiere verkauft werden, wachsen deine Fische ziemlich sicher noch. Wenn du noch keine Erfahrung hast, setze also anfangs lieber weniger Fische ein und schau, zu welcher Größe sie sich entwickeln. Gruppenfische wie der Guppy fühlen sich auch zu fünft wohl, wogegen Neonsalmler die Sicherheit eines Schwarms aus mindestens 10 bis 20 Tieren brauchen. Für den Start sind auch Paarfische wie Labyrinthfische oder eine „Putzkolonne“ aus Welsen eine gute Idee, die dich beim Sauberhalten des Aquariums unterstützen. 
    Profi-Tipp

    Hast du neue Fische gekauft und willst sie in ein bereits bewohntes Aquarium setzen, solltest du für sie eine „Quarantänestation“ in einem zweiten, kleineren Becken vorbereiten. So erkennst du, ob sie aus der Tierhandlung eventuell Krankheiten mitgebracht haben, bevor sie diese an die anderen Fische übertragen.

     

Grafik: Schritt für Schritt Anleitung Aquarium einrichten

Top-4 Einrichtungsbeispiele & Gestaltungsideen fürs Aquarium

Aquarium Einrichtungsbeispiel 1
Gesellschaftsbecken
Ein Aquarium mit verschiedenen Arten (Fische, Garnelen und Co.). Natürlich eingerichtet mit Versteckmöglichkeiten, viel Schwimmraum und vielen Arten von Pflanzen. Diese Art der Einrichtung wird von den allermeisten Aquarianer gewählt.
mauriziobiso (#61140093) - Adobe Stock
Aquarium Einrichtungsbeispiel 2
Scaping Aquarium
Die Nachbildung natürlicher, über Wasser liegenden Formationen wie Berge oder Wälder. Oft mit vielen Details und akribisch ausgesuchter Wurzeln und Steinen. Beheimatet werden meist wenig Tiere. Diese Art der Aquaristik ist aufwendig und eher für fortgeschrittene Aquarianer geeignet.
coffmancmu (#270140108) - Adobe Stock
Aquarium Einrichtungsbeispiel 3
Meerwasseraquarium
Die Nachbildung eines Riffs mit vielen

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