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Aquarium Außenfilter | Test | Aufbau | Zubehör | reinigen

Aquarium Außenfilter - Alle Infos & Top-Modelle im Test

Du ärgerst dich über trübes Wasser und schwankende Wasserwerte? Du möchtest den Platz in deinem Aquarium nicht an ein unansehnliches technisches Gerät verschwenden und auf einen Filter mit viel Leistung und Volumen vertrauen? Dann solltest du zu einem Außenfilter greifen. Der höhere Preis wird durch die vielen Vorteile mehr als aufgewogen. In unserem Ratgeber erklären wir, welcher Filter für dein Aquarium am besten geeignet ist, wie du ihn richtig anbringst und wie oft du ihn reinigen solltest.

Welche Funktion hat der Filter im Aquarium?

Neben der Pumpe, die das Wasser im Aquarium mit Sauerstoff anreichert und für eine Strömung sorgt, enthält ein (Süßwasser-) Aquarium immer auch einen Filter. Dieser sorgt ganz allgemein dafür, dass das Wasser klar und frei von Schadstoffen bleibt. Was in der Natur die Strömung und der freie Wasserkreislauf übernehmen, muss im geschlossenen Ökosystem deines Beckens der Filter übernehmen. Mit Hilfe verschiedener Filtermedien entfernt er Schwebstoffe, Abfall- und Zersetzungsprodukte, Algen und Bakterien aus dem Wasser.

Hinweis

Die folgenden Ausführungen beziehen sich primär auf Süßwasseraquarien. Meerwasseraquarien stellen einen völlig anderen Lebensraum nach und haben daher andere Ausgangsbedingungen. Ohne Wasserpflanzen, dafür aber mit Korallen ausgestattet, benötigt man im Meerwasseraquarium nicht zwingend einen Filter; wichtig ist hier eine starke Strömungspumpe und ein Eiweißabschäumer. Der Filter hat vor allem die Funktion, das Wasser von Schwebstoffen zu befreien; die biologische Filterfunktion übernehmen lebende Steine und ab einer gewissen Beckengröße ein Eiweißabschäumer.

 

Zum biologischen Kreislauf im Ökosystem Aquarium gehört, dass Wasserpflanzen durch Sonnenlicht CO2 und Zucker erzeugen, wobei sie das Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln und gleichzeitig Schadstoffe abbauen. 
Die Fische nehmen den Sauerstoff auf und fressen Algen aus dem Aquarium (manchmal vergehen sie sich auch an den Wasserpflanzen). Ihre Ausscheidungen sowie die absinkenden Reste von Fischfutter und abgestorbenen Pflanzen zersetzen sich und werden im Laufe der Zeit zu Ammoniak und Nitrit – chemische Stoffe, die in höheren Konzentrationen höchst gefährlich für die Fische im Aquarium sind. 
Damit das nicht passiert, muss das Ammoniak rechtzeitig in Nitrat umgewandelt werden. Diese Aufgabe übernehmen in der Natur verschiedenste Mikroorganismen, die im Aquarium – wenigstens zu Anfang – aber nicht vorhanden sind. Die Mikroorganismen bieten Lebensbedingungen für Bakterien, die Ammoniak in Nitrat umwandeln: Nitrobacter und Nitrosomonas. Um diese Bakterien in dein Aquarium zu locken, kommt der Filter ins Spiel.

Funktionen des Aquariumfilters

 

Mechanische Filterung

Solange noch keine Mikroorganismen im Filter angewachsen sind, übt er eine rein mechanische Funktion aus: Das Wasser wird mittels der Pumpe durch das Filtermedium (meistens feine Filterwatte, eine Filtermatte oder ein Schwamm mit kleiner Porung) gezogen.
Auch diese einfache mechanische Filterung ist wichtig. Hierdurch werden gröbere und feine Schwebstoffe aus dem Wasser entfernt, die das Wasser trüben. Trübes Wasser nimmt den Pflanzen oder Korallen lebensnotwendiges Licht – klares Wasser im Aquarium ist also lebenswichtig.

Biologische Filterung

Auch als Aquaristik-Einsteiger*in hast du sicherlich schon erfahren, wie wichtig eine ausreichend lange Einlaufzeit für dein Aquarium ist (siehe unser ausführlicher Ratgeber Aquarium einrichten). Bevor du die ersten Fische einsetzt, solltest du einige Tage, gern auch eine Woche warten. In dieser Zeit wächst im Filter ein schleimiger Belag aus Mikroorganismen heran, der für die wichtigen Nitrobacter sorgt. Erst wenn diese Grundbedingung gegeben ist, sollten deine Fische einziehen. 
Die Filterbakterien übernehmen also die biologische Filterung des Wassers im Aquarium. Damit sie sich wohlfühlen, sind die Filtermedien eher grob, um ihnen genug Platz zu bieten. Eingesetzt werden Filterschwämme, aber auch Mikrovlies-Matten, Keramik oder Sinterglas.

Chemische Filterung

Die dritte Funktion des Filters wird oft als eigener Punkt aufgeführt, obwohl du für die chemische Filterung meist keinen eigenen Bereich im Filter vorfindest. Einige Produkte bieten Filter an, die mit chemischen Stoffen angereichert sind, um die Wasserwerte positiv zu beeinflussen, etwa die Karbonathärte oder den pH-Wert. 
Dafür können die Filtermatten mit bestimmten Präparaten versetzt werden, oder es werden Torfpellets in den Filter eingelegt. Auch Zeolith oder Aktivkohle kommen als Absorber für chemische Substanzen zum Einsatz. Von einer Filterung kann man dabei allerdings streng genommen nicht sprechen.

Die Reihenfolge der Filtermedien verläuft von Fein zu Grob – oder von Mechanisch zu Biologisch. Der mechanische Filter übernimmt die erste Filterung und entfernt mit seinen feinen Poren die gröberen Verschmutzungen. Ein chemischer Filter wie z. B. Aktivkohle oder Torf kann direkt angeschlossen werden. Danach kommt der biologische Filter, in dem auf eher groben Materialien mit viel Oberfläche die Mikroorganismen siedeln, welche dem Wasser Ammoniak und Nitrit entziehen.

Aufbau und Zubehör des Außenfilters

Aufbau Aquarium Außenfilter
Filtermaterial für Außenfilter
M. Schuppich - Adobe Stock

Sobald sich der Filterkorb, wo die Filterung stattfindet, nicht innerhalb des Beckens befindet, spricht man von einem Außenfilter. Meistens sind Außenfilter wegen ihrer Größe im Unterschrank oder in einem externen Filterbecken untergebracht. So nehmen sie im Aquarium selbst keinen Platz weg, was optisch deutlich besser wirkt und auch für die Reinigung sehr praktisch ist – aber dazu später mehr.
Da Außenfilter prinzipiell beliebig große Volumen haben können, bringen sie deutlich mehr Leistung als Innenfilter. Das macht sie zur Pflichtausstattung für größere Aquarien. Aber auch kleine Becken und NanoCubes profitieren von einem Außenfilter, weil er eben keinen wertvollen Platz wegnimmt.
Ein Außenfilter besteht aus diesen Teilen:

  • Pumpe für die Wasserzirkulation
  • Filterkorb mit Filtermedien
  • Rücklauf
  • Vorlauf
Funktionsweise Außenfilter
Funktionsweise Außenfilter
Petonus
Tipp vom Profi

Außenfilter sind ab einer Beckengröße von 50 l sinnvoll. Erreicht dein Aquarium ein Volumen von mehr als 1.000 l, kommt auch der größte Außenfilter an seine Grenzen. Dann solltest du ein Filterbecken verwenden, das in der Regel selbst gebaut werden muss.

Die beliebtesten Filtermedien

Das Filtermedium stellt sozusagen den Lebensraum für die Mikroorganismen und damit die Bakterien dar, die das Wasser von Schadstoffen befreien sollen. Es muss grob genug sein, um möglichst viel Platz für die Mikroorganismen zu bieten, und gleichzeitig so fein, dass sichtbare Schwebstoffe mechanisch ausgefiltert werden. 
Die Hersteller von Filtermedien lassen sich immer wieder neue Ideen einfallen, wie man effektiv für eine mechanische und biologische Filterung sorgen kann. Bei der Wahl des Filtermediums spielt aber nicht nur der Preis eine Rolle, sondern auch die Bedürfnisse der Aquarienbewohner.

Filtermediummechanische Filterungbiologische Filterung
PU-Filtermatten (fein oder grob)jateilweise
Polyfaser-Filterwatte (sehr fein)jaeher nein
Glaskeramik-Röhrchenjaja
Kunststoff-Filterkugeln, -würfel, -bälle (Biobälle)jateilweise
Bio-Filtermaterialjaja
Tonröhrchen, -granulatjaja
vulkanisches Filtermaterialjaja
Tipp vom Profi

Aktivkohle wird sehr häufig in Filtern eingesetzt, ist aber streng genommen kein Filtermaterial, sondern ein Absorber. Sie kann schnell und zuverlässig Chemikalien, etwa von Medikamenten, aus dem Wasser holen, muss danach aber ersetzt werden, weil sie “voll” ist.

Außenfilter mit Heizung

Anstatt einen Außenfilter und eine separate Heizung zu installieren, kann man beide Geräte auch kombinieren. Solche Außenfilter mit integrierter Heizung im Filtertopf heißen auch Thermo-Außenfilter. 
Die Vorteile: Das erwärmte Wasser wird über den Filter sehr gleichmäßig im Becken verteilt und die integrierte Heizung muss bei der Reinigung nicht extra abgeschaltet werden. Außerdem sparst du dir ein weiteres Gerät im Technikbecken, das gewartet und recht häufig ersetzt werden muss – ein Heizstab hält erfahrungsgemäß nur zwei bis vier Jahre.
Ob der hohe Preis eines Außenfilters mit Heizung gerechtfertigt ist, musst du für dich selbst entscheiden; wenn du die Aquaristik als dauerhafte Liebhaberei betreibst, wird sich das Gerät sicherlich im Laufe der Jahre amortisieren.

Info

Wichtig: Einige Außenfilter mit Heizung sind konstruktionsbedingt nicht für Meerwasseraquarien geeignet, lies also die Produktbeschreibung auf jeden Fall gründlich.

Außenfilter mit CO2-Diffusor

Einige Außenfilter haben einen integrierten CO2-Diffusor. Dieses Gerät reichert dein Aquarienwasser mit Kohlendioxid an und stellt sozusagen eine Düngung für deine Wasserpflanzen dar, die mit einer Extradosis CO2 schnell und üppig wachsen (lies dazu am besten unseren Ratgeber zu CO2-Anlagen). Im ständigen Kampf gegen die Algen ist eine CO2-Anlage eine gute Investition.
Ein CO2-Diffusor, der am Auslauf des Außenfilters integriert ist, heißt auch externer CO2-Diffusor oder Inline-Diffusor, da er in einer Reihe mit dem Filter geschaltet wird. Konkret ist der CO2-Diffusor nach dem Filter verbaut und reichert das bereits gefilterte Wasser mit CO2-Bläschen an. Der Filterstrom hilft effektiv bei der Verteilung.
Wichtig: Ein Inlinediffusor kann nur in Verbindung mit einem Außenfilter genutzt werden! Wenn du vor der Wahl zwischen Außenfilter oder Innenfilter stehst und gern eine CO2-Anlage nutzen möchtest, kann dies das ausschlaggebende Argument pro Außenfilter sein, weil du dir so den separaten CO2-Diffusor im Becken sparst.

Tipp

Achte darauf, dass du den CO2-Inlinediffusor immer an der Filtereinlaufseite platzierst, also dort, wo das Wasser ins Becken zurückläuft! Gelangt das kohlendioxidreiche Wasser zuerst in den Filtertopf, kann es die dort lebenden Bakterien abtöten.

Außenfilter mit UV-Klärer

Ein UV-Klärer (auch UVC-Klärer) bestrahlt das Wasser deines Aquariums mit UV-Licht, wodurch Keime abgetötet werden. Das hierfür genutzte kurzwellige UVC-Licht ist für unsere Augen nicht sichtbar, allerdings sehr energiereich und für Mikroben absolut tödlich (auch für uns, weshalb wir froh sein können über die schützende Ozonschicht um unseren Planeten).
UVC-Klärer werden am Außenfilter oder an der Wasserpumpe verbaut und bestrahlen das dort vorbeifließende Wasser; je geringer dort die Durchströmgeschwindigkeit ist, desto besser. Die nitrit-zersetzenden Bakterien im Filterschlamm werden durch die UVC-Strahlung übrigens nicht beschädigt. 
Dauerhaft musst du einen solchen UV-Klärer nicht einsetzen, aber bei auftretenden Krankheiten, bei Nachwuchs oder auch bei Algenbefall kann dieses Gerät durchaus zugeschaltet werden.

Diese Vorteile bietet dir ein Außenfilter

Vorteile eines Außenfilters
Alles, was du vom Außenfilter siehst, sind die CO2-Bläschen
Павел Круглов - Adobe Stock

Einer der wichtigsten Vorteile des Außenfilters ist sein dezentes Auftreten: Bewunderer deines Aquariums bekommen ihn gar nicht zu sehen, da er sich entweder (als Rucksackfilter) an der Rückwand des Beckens versteckt oder im Unterschrank verschwindet. Nur das Zuflussrohr und das Abflussrohr sind zu sehen, diese können aber aus transparentem Glas sein. 
Da er den Blicken entzogen ist und keinen Platz im Inneren des Aquariums wegnimmt, kann ein Außenfilter deutlich mehr Volumen als ein Innenfilter haben. Er hat also deutlich mehr Durchflusskapazität und Platz für Filtermedien und lässt gleichzeitig den Fischen mehr Raum – win-win sozusagen. 
Im Unterschrank ist der Außenfilter nicht nur dezent verborgen, sondern auch gut zu erreichen. Wartung und Reinigung sind damit deutlich einfacher als bei einem Innenfilter. Die Gefahr, dass verschmutztes Wasser zurück ins Becken läuft, ist gebannt.

Grafik Vorteile eines Außenfilters

Zusammengefasst: Mit einem Außenfilter hast du deutlich weniger Aufwand bei der Pflege deines Aquariums, vor allem mit den modernen Geräten, die elektronisch überwacht und per App ferngesteuert werden können. Gleichzeitig stört der Außenfilter nicht die Optik deines Aquariums und sorgt für kristallklares Wasser.

Nachteile von Außenfiltern

Der am häufigsten genannte Nachteil von Außenfiltern ist ihr Preis – zweifellos bedeutet der Griff zum Außenfilter zunächst eine nicht geringe Investition. Allerdings erkaufst du dir damit langfristig ein stabil laufendes Aquarium, das du in Ruhe genießen kannst, ohne permanent Algen bekämpfen und Wasserwerte regulieren zu müssen. 
Einige Modelle haben relativ laute Motoren, die ihren Einsatz in ruhigen Räumen wie etwa im Schlafzimmer ungünstig machen. Hier hilft es, Kundenbewertungen im Internet zu lesen – oder einfach ein wenig Geduld zu haben. Viele Außenfilter brummen anfangs recht laut, werden dann aber leiser, wenn sich genügend Filterschlamm im biologischen Filter angesammelt hat. 
Nicht zu ignorieren ist der zusätzliche Stromverbrauch durch einen Außenfilter, der ja Tag und Nacht laufen muss. 
Schließlich wird immer wieder gefragt, ob ein Außenfilter nicht gefährlich sei. Das Risiko, dass außerhalb des Aquariums Wasser austritt, ist allerdings sehr gering. Moderne Außenfilter haben zuverlässige Schlauchsicherungen. Sollte tatsächlich irgendwo eine undichte Stelle sein, würde der Filter nur langsam zu tropfen beginnen, was du bald bemerken würdest. 
Dass Jungfische oder Baby-Garnelen über das Ansaugrohr in den Filter hineingezogen werden (wir alle haben die Szene in “Findet Nemo” gesehen), kannst du einfach vermeiden, indem du das Ansaugrohr mit einem Filter Guard abdichtest. Außerdem kannst du bei sehr kleinen Aquarienbewohnern den Ansaugdruck des Filters manuell herunterregeln.

So bringst du den Außenfilter am Aquarium an

Ein Außenfilter kann je nach Durchflussvolumen und Fassungsvermögen recht voluminös sein. Daher ist die Frage, wo der Außenfilter angebracht werden sollte, durchaus wichtig. Du hast im Prinzip zwei Optionen, für die du dich zwischen zwei verschiedenen Grundmodellen entscheiden kannst.

Klassische Außenfilter

Der klassische Außenfilter, wie wir ihn im Aufbau bereits beschrieben haben, ist so groß, dass er normalerweise im Aquarium-Unterschrank versteckt wird. Aquarien-Komplettsets bieten hier sehr praktische Lösungen, wo du für Filterreinigung und -wechsel nur wenige Handgriffe brauchst. Filterein- und -auslauf finden über Schläuche oder Rohre auf der Rückwand des Aquariums statt. 
Der Filtertopf bietet dir genug Platz, um verschiedene Filtermedien zu nutzen und du hast noch genügend Raum, um weitere Geräte wie eine Heizung, einen Inlinediffusor und/oder einen UV-Klärer anzuschließen. 

Profi-Tipp

Hat dein Aquarium mehr als 50 l Fassungsvermögen, ist ein Außenfilter fast immer die bessere Wahl.

 

Ohne Unterschrank musst du nach einer Möglichkeit suchen, den Außenfilter dezent unterzubringen. Wichtig ist, dass er unterhalb der Wasseroberfläche angebracht wird, da ein Außenfilter das Wasser nicht aktiv ansaugt. Mindestens 20 cm Höhenunterschied sollten es sein, damit genügend “Gefälle” herrscht, um den Durchfluss zu gewährleisten.

Rucksackfilter

Eine Zwischenlösung, wenn du keinen Unterschrank und keinen Platz unterhalb deines Beckens für den Außenfilter hast, ist ein Rucksackfilter: Dieser befindet sich zwar außerhalb des Aquariums, wird aber direkt am Rand des Beckens aufgehängt, eben wie ein Rucksack. Andere Namen für den Rucksackfilter sind Anhängefilter, Huckepackfilter oder Hang-on-Filter.
Damit das Wasser auch ohne Gefälle in den Filter gelangt, ist hier eine kleine Pumpe mit einem Saugrohr verbaut. Nach dem Durchlaufen des Filterkorbs läuft das Wasser in einem kleinen Wasserfall wieder ins Becken zurück. 
Im Vergleich zum klassischen Außenfilter hat der Rucksackfilter einige wichtige Vorteile, aber auch deutliche Nachteile. Wir schauen uns diese in der Übersichtstabelle an:

 Rucksackfilter
Vorteilekeine Schläuche – keine Leckstellen möglich
 preiswerter als Außenfilter
 Filtermedien können frei gewählt und gewechselt werden
 einfache Reinigung
Nachteileweniger Filtervolumen (nicht geeignet für große Becken)
 schlechtere Durchströmung, weil Einlauf und Auslauf dicht beieinander liegen
 Strömungsrichtung nicht immer einstellbar
 starke Oberflächenbewegung, weniger CO2 bleibt im Wasser
 nicht in allen Aquarien-Konstruktionen einsetzbar (Deckel, Blenden etc.)
 in Komplettsets meist nicht enthalten
Profi-Tipp

Ist das Filtervolumen eines Rucksackfilters für dein Becken zu gering? Mit einer aufgesteckten Filterpatrone kannst du es ganz einfach vergrößern.

Die richtige Größe für deinen Außenfilter

Außenfilter im Unterschrank
Auch große Außenfilter verbergen sich dezent im Unterschrank
Oase HighLine Aquarium mit einem BioMaster Außenfilter

Die entscheidende Frage bei der Wahl des passenden Außenfilters ist seine Leistung bzw. die Filtergröße. Sie wird in Litern pro Stunde angegeben und besagt, wie viele Liter Wasser der Filter pro Stunde umwälzen kann. 
Als Faustregel gilt: Ein Filter sollte das Wasser zweimal pro Stunde komplett umwälzen, dazu kommt eine Reserve von 20 Prozent, weil die Filtermedien den Durchfluss ja verlangsamen. Die meisten Hersteller ermitteln die Filterleistung an einem unbenutzten Filter, der noch nicht mit Mikrobenschlamm bewachsen ist.

Tipp

Rechenformel: Filterleistung = Fassungsvermögen in Litern x 3,5

Eine höhere Filterleistung ist auch deshalb gut, weil dein Aquarium vielleicht mehr Fische und Bepflanzung enthält als das Testbecken beim Hersteller. 
Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden, den Filter gern eine Nummer größer zu nehmen; ein Puffer von 50 Litern ist gar kein Problem. Einen Filter mit zu viel Leistung kannst du immer noch mechanisch herunterregeln; ein zu schwacher Filter wird dagegen dauerhaft zu Problemen führen.
Hier hast du eine praktische Übersicht, welche Filterleistung du für typische Aquariengrößen benötigst:

Aquariengröße (Maße)Netto-FassungsvermögenFilterleistung (Durchfluss pro Stunde)
60 x 30 x 30 cm54 l>190 l
80 x 35 x 40 cm105 l>370 l
100 x 40 x 40 cm148 l>520 l
120 x 40 x 50 cm220 l>770 l
150 x 50 x 60 cm413 l>1.450 l
200 x 60 x 60 cm657 l> 2.300 l

Neben dem Durchfluss in Litern pro Stunde wird auch noch die Filtergröße angegeben – also das tatsächliche Fassungsvermögen des Filters. Hierzu gibt es keine Formeln, nur eine Faustregel: Größer ist immer besser. Je mehr Filtermedium in deinen Filter hineinpasst, desto mehr Fläche steht den Mikroorganismen zum Wachsen zur Verfügung und desto mehr nützliche Nitrobacter können den Schadstoffen in deinem Aquarium zu Leibe rücken.
Auch die Standzeit des Filters (also die Zeit bis zur nächsten Reinigung) wird mit der Größe deutlich länger.

So reinigst du deinen Außenfilter

Aquarium Außenfilter Reinigung
In regelmäßigen Abständen muss ein Außenfilter gereinigt werden
Игор Чусь - Adobe Stock

Hin und wieder muss dein Filter gereinigt werden, weil er sich mit den herausgefilterten Schwebstoffen zugesetzt hat und in seiner Leistung nachlässt. Ein verschmutzter Filter kann schnell zu Problemen und sogar zum Fischsterben führen. 
Prüfe also regelmäßig anhand der folgenden Checkliste, ob dein Filter noch ordnungsgemäß funktioniert:

Filter-Checkliste

  • Läuft der Filtermotor noch?
  • Bewegt sich die Wasseroberfläche noch?
  • Fließt das Wasser ungehindert durch den Filter?
  • Sind alle Anschlüsse und Schläuche dicht?

Wie oft du deinen Außenfilter reinigen solltest

Die genaue Zeitspanne für die Reinigung hängt von mehreren Faktoren ab – vorrangig von der Größe des Aquariums und damit zusammenhängend mit dem Fisch- und Pflanzenbesatz.
Hier gibt es zwei Faustregeln:

  • Je mehr Fische, desto häufiger muss der Filter gereinigt werden.
  • Je mehr Pflanzen, desto seltener muss der Filter gereinigt werden.

Tabelle Fischbesatz - Pflanzenbesatz - Filterreinigung

Tipp vom Profi

Auch die Schläuche solltest du alle sechs Monate reinigen, damit die Filterleistung nicht abnimmt.

Wichtig ist auch der richtige Zeitpunkt für die Filter-Reinigung: Nimm sie bitte nie gleichzeitig mit dem Teilwasserwechsel vor. Das würde einen zu großen Eingriff in das Ökosystem deines Beckens bedeuten, im schlimmsten Fall entsteht zu viel Nitrit und das Gleichgewicht kippt, sodass deine Fische Schaden nehmen.

Anleitung: Den Außenfilter richtig reinigen

Zum Reinigen des Außenfilter-Korbs benötigst du nur Wasser und eventuell eine Bürste – Hände weg von Reinigungsmitteln jeglicher Art, sie zerstören die Mikroorganismen im Biofilter! Du solltest den Filter auch nicht unter den Wasserhahn halten – besser ist es, wenn du gebrauchtes Wasser aus deinem Aquarium nimmst. 
Vorsichtiges Abbürsten grober Verschmutzungen ist in Ordnung, aber der Filterschwamm oder die Matte muss nach der Reinigung nicht glänzend sauber aussehen! Denk daran, dass der Filterschlamm, der sich im Laufe der Zeit angesammelt hat, quasi die Lebensversicherung deiner Fische ist – er enthält die Bakterien, die gefährliches Nitrit in harmloses Nitrat umwandeln. 

So reinigst du deinen Außenfilter Schritt für Schritt:

  1. Filter vom Strom nehmen
  2. ein bis zwei Eimer abgesaugtes Wasser vom Teilwasserwechsel stehen lassen
  3. Außenfilter auseinanderbauen (korrekte Reihenfolge der Filtermedien und Schwämme merken für den Wiedereinbau!)
  4. Gehäuse, Filtermedien und Schwämme im abgesaugten Aquarienwasser säubern und von grobem Schmutz befreien; Filterschlamm vorsichtig lösen
  5. Filterpumpe lösen und Rotor vorsichtig abputzen (mit einer Zahnbürste o. Ä.)
  6. mit einer Aquarium-Rohrbürste die Innenwand der Pumpe, die Ansaug-Vorrichtung und den Wasserausgang reinigen
  7. Filtermedien und Schwämme prüfen und evtl. erneuern (neue Teile in das Wasser eintauchen, in dem der Filter gereinigt wurde, um das Absterben der Mikroorganismen im Filter zu verhindern)
  8. Filter wieder zusammenbauen (in der richtigen Reihenfolge!)
  9. Filter wieder mit Wasser füllen und einschalten, sobald der Teilwasserwechsel beendet ist

Test: Die besten Außenfilter für Aquarien

Außenfilter werden von zahlreichen Herstellern angeboten, wobei Eheim Außenfilter oder JBL Außenfilter zu den beliebtesten gehören. Um dich zu entscheiden, welcher Außenfilter für dich in Frage kommt, solltest du aber nicht nur auf den Markennamen schauen. 
Diese Fragen helfen dir bei der Entscheidung:

  • Wie groß ist dein Aquarium?
  • Welches Filtervolumen benötigst du?
  • Wie viele Pflanzen und Fische leben im Becken?
  • Möchtest du die Filtermedien wechseln können?
  • Willst du den Filter selbst zusammenbauen?
  • Wie viel Geld willst du ausgeben - für den Filter selbst, aber auch für den Stromverbrauch?
  • Hast du Platz in einem Unterschrank oder neben dem Aquarium?

Unabhängige Tests von Verbraucherschutz-Organisationen wie Stiftung Warentest gibt es für Außenfilter leider nicht. Zahlreiche Aquaristik-Portale testen regelmäßig neue Modelle und vergleichen die besten Außenfilter auf dem Markt. 

Zu den beliebtesten Außenfiltern für Aquarien gehört aktuell: 

  • JBL CristalProfi greenline für Süßwasser- und Meerwasseraquarien, mit geringem Energiebedarf und hoher Laufruhe, TÜV-geprüft
  • Fluval FX: Mehrstufenfilter mit hoher Leistung und Selbstansaugung über Smart Pump, die den Wasserwechsel erleichtert
  • Oase BioMaster mit integrierter Heizung (auch nachrüstbar) und 4 Jahren Garantie

Speziell für Meerwasseraquarien sind die ReefMat Vliesrollenfilter von Red Sea das Beste, was du auf dem Markt finden kannst. Alle Testsieger-Modelle kannst du natürlich in unserem Shop kaufen, sowohl online als auch bei uns im Geschäft.

Zusammenfassung

Der Filter ist eines der wichtigsten Geräte in deinem Aquarium, entsprechend sorgsam solltest du bei der Auswahl vorgehen. Für Becken mit mehr als 50 l Volumen ist ein Außenfilter eigentlich immer die bessere Wahl; sobald das Wasservolumen 200 l überschreitet, ist er ohnehin alternativlos. Der Außenfilter nimmt im Aquarium keinen Platz weg und sorgt gleichzeitig für eine bessere Durchströmung des Beckens, was gerade in großen Aquarien wichtig ist. Der Aufbau aus mehreren Filtermedien für eine biologische, mechanische und ggf. chemische Filtration ist bei allen Außenfiltern fast gleich. 
Wahlweise kannst du dein Gerät noch mit einer Heizung, einem UV-Klärer und/oder einem CO2-Diffusor bestücken und so noch mehr Platz und Arbeitsaufwand sparen. Je nach der Größe deines Aquariums muss ein Außenfilter in Intervallen zwischen 4 Wochen und 6 Monaten gereinigt werden; dank der leicht zugänglichen Aufbewahrung im Unterschrank und smarten Konstruktionen ist das bei allen Modellen jedoch sehr einfach und schnell erledigt.

Tipp

Bei der Wahl des richtigen Außenfilters und Problemen beim Betrieb beraten wir dich gern und ausführlich – getreu unserem Motto “Tierisch entspannt” kannst du dich mit deinen Fragen immer an uns wenden! Unsere Fachberatung erreichst du unter 03641/376432.

Häufige Fragen